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Evangelische Kirche

Die evangelische Kirchengemeinde wurde im Jahr 1844 von 150 evangelischen Christen in Olpe gegründet. Die Gemeinde versammelte sich zu ihren Gottesdiensten zunächst im Tanzsaal eines Wirtes, dann ab 1848 im Haus einer früheren Apotheke. Sie war aber seit Gründung bestrebt, ein eigenes Kirchengebäude zu errichten. 1887 ergab sich die Möglichkeit, dies im Garten des angekauften Hauses Frankfurter Straße 32 zu realisieren, zumal ein anderer Bauplatz in Olpe nicht zu bekommen war. Dem seinerzeitigen Pfarrer Albert Otten gelang es durch rege Spendensammlungen weit über Westfalen hinaus, erhebliche Mittel für den Kirchenbau zu akquirieren, so dass am 12. September 1897 der Grundstein gelegt werden konnte. Als Vorlage für das im historischen Baustil errichtete Gotteshaus dienten Baupläne der evangelischen Kirche in Hennef von 1894. Die Baukosten betrugen etwa 31.000 Mark.

Am 18. Oktober 1898 wurde die Kirche eingeweiht. Mit seinem eher ortsuntypischen roten Backstein, der aus der Ziegelei Ruegenberg im Osterseifen bei Olpe stammte, war und ist die neue Kirche schon von weitem gut sichtbar. Sie „provozierte“ damit in gewisser Weise die benachbarte katholische Kirchengemeinde, der es erst nach einer Brandstiftung im Jahr 1907 gelang, eigene Pläne für ein neues, modernen Ansprüchen entsprechendes Gotteshaus umzusetzen. Der Grundriss der evangelischen Kirche ist bis heute unverändert erhalten. Das Kirchengebäude steht mittlerweile unter Denkmalschutz. Es ist das älteste in der Olper Innenstadt. Man beachte auch die Türen des Eingangsportals und der Sakristei: Sie stammen noch aus der Erbauungszeit.

Sicherlich ist Ihnen auch das schmiedeeiserne Kreuz auf dem Kirchturm aufgefallen. Hierbei handelt es sich allerdings nicht mehr um das Original. Dieses musste 2013 ersetzt werden. Das Original ist aber an seinem neuen Aufstellungsort neben dem Eingangsportal der Kirche zu sehen. Bei genauem Hinsehen erkennt man sogar Einschusslöcher aus dem Zweiten Weltkrieg. Vom Weiherhohl aus gesehen links neben der Kirche erblickt man das Gebäude des Diakonischen Werkes. In diesem Haus war bis 1938 die einklassige evangelische Schule untergebracht. Erbaut wurde es 1899/1900.

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