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Stadtmauer

Der Blick vom Weierhohl auf die Pfarrkirche St. Martinus und die darunterliegende Stadtmauer mit ihren Türmen gehört zu den schönsten in Olpe. Er gewährt zugleich eine Vorstellung von der mittelalterlichen Geschichte der Stadt. Denn erst mit der Verleihung der Stadtrechte durch den Kölner Kurfürsten und Erzbischof Heinrich II. Graf von Virneburg im Jahre 1311 war es den Bewohnern von Olpe erlaubt, ihre Ansiedlung durch eine Mauer zu sichern. Ursprünglich unterbrachen vier Rundtürme die aus unregelmäßig geschlagenen Grauwackesteinen errichtete Mauer. Erhalten blieb nur der Hexenturm, der Engelsturm dagegen wurde erst 1961 wiederaufgebaut. Drei Tore und zwei Pforten öffneten die Stadtmauer. Nach dem großen Stadtbrand von 1795 wurde die Mauer niedergelegt, denn sie hatte ihre schützende Funktion bereits seit langem verloren und engte die Weiterentwicklung der Stadt ein. Ihr Steinmaterial war außerdem für den Wiederaufbau willkommen. Erhalten blieb der Teil der Stadtmauer, der zugleich den Altstadthügel oberhalb der Olpe sicherte, darin enthalten der Hexenturm und der Stumpf des heutigen Engelsturms sowie das „Lüttge Pörtgen“, ein Nebentor, das zur Vorstadt Weierhohl führte. Nachdem dieses Stück der Stadtmauer durch die Bombenangriffe während des Zweiten Weltkrieges schwer beschädigt worden war, wurde es in den Jahren 1957 bis 1963 wiederhergestellt. Damals wurde im Weierhohl, das einst vorwiegend von Gerbern bewohnt war, die hier ihr Handwerk ausführten, auch ein kleiner Stadtpark angelegt.

Stationen im Überblick

Stadtbefestigung um 1400 nach dem Stadtplan von 1795 mit Bebauung.

Quelle: Stadtarchiv Olpe

Rekonstruktion der Lage der Stadtmauer auf einem Luftbild von Olpe aus dem Jahr 1962.

Quelle: Stadtarchiv Olpe

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